Beatmungsmonitoring
Beatmungsmaschinen werden über Controller gesteuert und erlauben das Monitoring der einzelnen Beatmungsparameter, darunter diese:
Beatmungsform
Handelt es sich um druck- oder volumenbasierte Beatmung?
Atemfrequenz
Wie viele Atemzüge gibt es pro Minute oder determinierter Zeiteinheit?
Tidalvolumen
Wie hoch ist das Atemvolumen während eines gesamten Beatmungs- oder Atemzyklus?
Atemminutenvolumen
Wie hoch ist das Atemvolumen von vollständiger Ein- und Ausatmung während einer Minute?
Inspirationsdruck
Mit dem Inspirationsdruck pinsp wird der Druck gemessen, den das Gerät für die (forcierte) Einatmung erzeugt.
Positiver endexspiratorischer Druck
Hinter der Abkürzung PEEP verbirgt sich der Wert für den positiven Atemwegsdruck nach der vollständigen Exspiration.
Weitere Parameter
Werte wie Beatmungstrigger, Gasfluss, Atemzeitverhältnis oder Sauerstoffkonzentration geben zusätzlich wichtige Hinweise für die Behandelnden.
Beatmungstechnik: Einsatzgebiete
Beatmungstechnik findet in verschiedenen medizinischen Bereichen Anwendung.
Anästhesie
Um die Anästhesie einzuleiten und aufrecht zu erhalten, ist eine kontrollierte Beatmung notwendig. Die tiefe Narkose sorgt für Entspannung der Muskeln, sodass auch die Spontanatmung nicht mehr stattfindet.
Wird die Anästhesie ausgeleitet, geht man in die unterstützte Beatmung über, bis die Eigenatmung wieder vollumfänglich funktioniert.
Notfallmedizin
Notfallrespiratoren werden von Rettungsdiensten beim Transport von Patienten zur OP eingesetzt. Sie sind besonders robust und gewährleisten über einen eher kurzen Zeitraum künstliche volumengesteuerte Beatmung.
Intensivmedizin
Auf der Intensivstation kommen alle Formen von Beatmungstechnik vor, je nachdem, welche Konditionen die Patienten mitbringen. Allgemein werden immer die frühestmögliche Eigenatmung sowie die assistierte Beatmung angestrebt.
Atemtherapie
Um Lungenkomplikationen zu vermeiden, etwa nach Operationen, kommen nicht-invasive Maßnahmen wie Atemmasken oder invasive Formen wie Tuben oder Tracheostomata zum Einsatz. Auch bei bekannter Schlafapnoe beugt die unterstützende Beatmung einer zu starken Belastung des Herzens und weiterer Folgen vor.
Heimrespiratoren
Bei verminderter Eigenatmung hilft Beatmungstechnik für zu Hause, die bei Störungen der Atemmuskeln oder des Nervensystems eingesetzt wird und unterstützend wirken soll. Sie ist leicht zu bedienen und in der Regel kleiner als die Geräte in Kliniken oder Arztpraxen.